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​Hexentour in den Harz

 

​Vom 20.-23.06.2019

​21 Hexen flogen in den Harz. Kurvenfahren und Hexenbesenführerschein standen auf dem Plan. In der Anfahrt schoss Biene mit ihren Nordhexen übern Treffpunkt hinaus, so dass die Südhexen, die trotz muckendem Navi ankamen, die Nordis 30 km später auf der Raststätte trafen. Dann ging es gemeinsam weiter.

 

​In Möckern trafen dann alle Hexen zusammen und wir fuhren nach Schönebeck, wo unsere erste Vesperrast in der "Salzerei" war. Trotz Verspätung wurden wir lieb empfangen und köstlich bewirtet. 

​Sehr zu empfehlen, wer mal in der Gegend ist, in die alten Salzerstuben, am Bahnhof Schönebeck gegenüber des Bollwerk, Gradierwerk. Auch sehr imposant anzuschauen.

 

 

​Nach der köstlichen Stärkung ging es weiter Richtung Harz.

 

​Eingangs des Harz säumten rechts und links riesige entwurzelte, tote Bäume den Weg. Es war ein schockierender Anblick. Die Borkenkäferplage hat ganze Arbeit geleistet. So ist die Natur halt. 

​Der Harz und seine Kurven. Für uns Flachlandtiroler erst einmal eine Aufgabe, die aber alle Hexen sofort gut meisterten.

 

​Alle kamen gut mit und wohlbehalten in Barbaras Biker-Pension an.

 

​Nachdem uns die Chefin Barbara die Zimmerschlüssel und Anschreibekarten aushändigte und die Örtlichkeit erklärte, bezogen die Mädels ihre Zimmer und warfen ihr Gepäck ab. 30 Minuten Verschnaufen, dann ging es noch einmal los. Schließlich waren wir ja nicht auf Erholungsurlaub da. Bissel was sehen und Kurvenfahren musste schon sein.

​Barbara empfahl uns eine Strecke nach Hahnenklee zur Stabkirche. Eine Kirche ganz ohne Nägel und Schrauben gebaut, ganz wie die Norwegische Stabkirche in Vang. Daher zierten auch viele keltische Symbole dieses  prachtvolle Gebäude.Leider erreichten wir erst nach der Öffnungszeit dieses Meisterwerk der Holzbaukunst, das bestimmt auch von innen sehenswert ist. Immerhin hatte man an diesem hoch gelegenen Punkt 4G-Empfang, der zum Verschicken der Lebenszeichen, an die zu Hause Gebliebenen, gleich genutzt wurde.

 

 

​Und schon ging es wieder zurück zur Unterkunft, wo Barbara und ihr Team schon mit dem 3 Gänge Abendessen auf uns warteten und wir uns das erste Feierabendbier schmecken lassen konnten. Es war ein lustiger Abend mit viel Geschnatter, aber für die Meisten recht kurz, denn irgendwie waren wir fast alle "platt" nach dem ereignisreichen Tag. Außerdem mussten wir am nächsten Morgen wieder früh fit sein.

 

​Um 7 Uhr ( ausnahmsweise stand auch Barbara eine Stunde eher auf) gab es lecker Frühstück, denn um 8.30 Uhr war Abflug zum Hexenbesenführerschein im 45 km entfernten Bad Sachsa.

​Treffpunkt war 9.30 Uhr Flying Fox Seilbahn am Schmelzteich.

Dort erwartete uns Jürgen Kraft, der Chef von Outdoorfriends mit seinem Team.

​Seine Oberhexe, Elisabeth sowie ausnahmsweise zur Unterstützung eine Praktikantin-Hexe, bewirteten uns und hielten das Hexenseminar mit Flipchart im Wald ab, als Hexenschule, liebevoll aufgebaut.

 

​Dann nahm sich jede unserer Hexen einen der drappierten Hexenbesen und machte Flugtrockenübungen unter Anleitung der wissenden Oberhexe Elisabeth.

​Es war einfach zum Beömmeln komisch und das Gelächter groß, wie wir alle mit unseren Besen auf der Wiese hantierten.

 

​Dann wurde es ernst. Jede der ersten 10 Hexen bekam ein Sicherheitsgeschirr angelegt und wurde verzurrt, sowie mit Schutzhelm versehen. Dann ging es zur Seilbahn.....( An) Spannung.

​Das Seil über den Teich hatten wir im Anflug aus der Ferne gesehen. Hexe Elisabeth hatte uns auch mit den Instruktionen betraut gemacht. "Wer den Besen im See versenkt, holt ihn wieder raus....."

 

​Da standen wir nun, vor dieser Leiter die den Baum hoch an eine kleine Plattform hoch führte, wo uns Joseph, jeweils einzeln, in Empfang nahm, man auf einen Kiste, zur Erhöhung stieg, um dann von ihm, mit dem Geschirr und der daran befindlichen Umlenkrolle und Karabiner am Seil fest eingeklinkt zu werden. Besen fest in der Hand, Blick voraus in den Abgrund des Sees, tief Einatmen und Mut zusammen nehmen und ins Nichts hüpfen. " Jeronimo......."

​Die Überwindung war es wert, man flog am Seil über den See. Was für ein Spaß. An der gegenüberliegenden Seite nahm uns Elisabeth mit Unterstützung in Empfang und koppelte uns wieder ab.

​Fast alle flogen ein 2tes Mal über den See. Die Überwindung des Absprungs, Adrenalin pur. Der Spaß danach genial.

​Eine tolle Erfahrung.

 

​Abschließend bekamen wir alle unseren Hexenbesenführerschein ausgehändigt von Elisabeth. Zwischendurch, als die 2te Gruppe über den Schmelzteich flog, nutzte Kiki noch die Zeit und entsprach der Bitte der Hexenpraktikantin. Sie hatte auf ihrer persönlichen "To-do-List" einen Punkt zum Abhaken, " einmal Harley fahren" bzw. gefahren werden. Sie bekam einen Helm geliehen und dann fuhren die beiden die Strasse runter bis zum Kreisverkehr und wieder zurück. Sie war glücklich und meinte es war für sie eine aufregendere Erhahrung, als die Seilbahn, die sie zuvor mit uns über den See flog. ( Hmm und dabei war Kiki echt im gesittetem Tempo mit ihr unterwegs).

 

​Nachdem (fast) alle Hexen über den Teich geflogen waren, nahm uns unser Motorrad-Scout, Marko, in Empfang. Ein Kumpel von Outdoor Jürgen, der ortskundig, unsere Truppe zur Rundfahrt anführte. Ein Premiere, wie wir später bemerkten, das erst Mal, dass ein Mann mit uns Hexen ausflog. Es war eine gute Idee einen Ortskundigen vorfahren zu lasen. So konnten wir uns alle nur aufs Fahren konzentrieren.

​Unser erstes Etappenziel war Stolberg. Eigentlich war Rast eingeplant. Leider ist das Dorf mittlerweile gut restauriert, auch durch den Tourismus mit den Bikern, die dort nicht mehr Willkommen sind. Nirgends darf man im Ort sein Bike abstellen. Sofort wird man beschimpft ( wirklich wahr). Zum Leidwesen einiger Gastronome, die uns wieder ziehen sahen, denn wo wir nicht gern gesehen sind, da lassen wir auch kein Geld. Parken ist für Motorräder jetzt nur noch vor den Toren Stolbergs erlaubt. Obwohl es innerhalb, am Marktplatz, genug Abstellmöglichkeiten gäbe, ohne andere zu behindern. So wie in all den Jahren zuvor, wo zahlungskräftige Biker noch willkommen waren.

 

​Daher führte uns Scout-Marko zur Westernstadt Pullman-City. Wo, was auch er nicht wusste, ein Quad-Treffen abgehalten wurde. 

​Wir machten Rast, schauten uns die Westernstadt und Treiben der Quad-Fahrer an und fuhren dann weiter.

​Langsam wieder grobe Richtung Unterkunft. Der Hexenbesenführerschein nahm mehr Zeit in Anspruch, als vorher gedacht, viele Baustellen auf unserem Weg, wodurch wir Umleitungen fahren mussten, schluckten ebenfalls Zeit. Es war schon 16.30 Uhr.

​Um 17 Uhr ca. machten wir auf einem Parkplatz Halt und verabschiedeten uns von unserem netten Scout. Marko hat seine Aufgabe prima gemeistert. Die Zeit verging wie im Flug. Man hätte auch den ganzen Tag eine Tour mit ihm fahren wollen.

 

​Vorab hatten wir den Hexenhut herumgehen lassen, damit es nicht Markos Schaden sei. Schließlich investierte er Zeit, Sprit und Nerven.

​Als wir so auf dem Parkplatz versammelt standen, kam ein Motorradfahrer(in) vorbei hupte und winkte. Bis zur nächsten Tankstelle, an der wir anhielten, um für die Rückfahrt zur Unterkunft aufgetankt zu sein, begleitete uns das winkende Motorrad, dessen Pilot, ein zartes Mädel war, dass sich so sehr freute so viele Gleichgesinnte des Wegs zu treffen, dass sie sich uns spontan anschloss und uns zur Unterkunft begleitete. Schade das Barbara (29) und Motorrad-Verkäuferin, gebürtige Polin ( mit eher akustisch französischem Akzent) im Harz-Nordhausen wohnt. Sie könnte ne "tieffliegende Hexe" sein. Naja, vielleicht kommt sie uns ja mal besuchen oder wir sie? Sie klagt uns ihr Leid, dass sie kaum Gefährten für gemeinsame Ausfahrten findet. Paradox, wo doch der Harz ein beliebte Ausflugsgebiet der Motorradfahrer ist.

​Samstag Abend ist Grill-Abend im BH29. Leider wollte keiner der anwesenden, knackigen Männer sich einölen und für uns strippen.... Wir hatten auch so genug Gesprächsstoff vom Tag und nur Dussligkeiten im Kopp. Einige Mädels wollten unsere "Restwaren" an den " Mann" bringen. Immerhin brachte es uns eine Lage Baileys ein. Ein spaßiger, ereignisreicher Tag neigte sich dieses Mal eine Stunde später, als dem Abend zuvor, um 22.30/23.00 Uhr zum Ende. An ein Reinfeiern in Marinas Geburtstag war nicht im Traum zu denken. Wir waren vorbereitet, aber zu müde.

 

​Das kam dann am nächsten Morgen.

Sonntag 23.06. Marinas Geburtstag.

​Sie wollte kein Gewese und Aufstand deswegen. Nee, is klar, das respektieren wir. Als ob. Wo gibt`s denn sowas? Eine Hexenschwester hat Burzeltag. Normalerweise glühen die WA und FB Drähte. Dieses Mal, ganz besonders hart für uns drei, die wir mit ihr die Unterkunft teilten, nichts(!) zu ihr Morgens zu sagen.

​Dann aber beim Frühstück, als alle beisammen waren, kam Biene mit der bei Barbara georderten Torte mit Verziehrung und Kerzen, für die wir alle vor Ort zusammen gelegt hatten, in den Frühstücksraum und wir stimmten alle zum Geburtstagsständchen ein.

Marina war sichtlich gerührt und wurde von allen einzeln geherzt. Außerdem überreichten wir ihr ihr Geschenk, für das 42 Hexen, auch Daheimgebliebene gesammelt hatten, in symbolischer Form, als Karte, da wir die bedruckte Decke, leider nicht auf dem Motorrad in den Harz buckeln konnten. Die Übergabe wird dann wieder in Berlin vollzogen. Die Geburtstagstorte, lecker Käsesahne, wurde als Hexen-Mampf-Event gekillt. Jede Hexe, bewaffnet mit Löffel oder Gabel, machte sich über den Kuchen her. Legga.

 

​Dann kam der Zeitpunkt des Abschieds und Heimreise mit Zwischenstop Thale Hexentanzplatz. Der durfte an diesem Wochenende nicht fehlen. Dort konnte, wer mochte sich mit Hexensouveniers versorgen und am Tanzplatz mit den Messing-Figuren um die Wette posieren.

​Wir kehrten dann alle dort am Tanzplatz im Biergarten zur Stärkung vor dem Heimflug ein.

Die Abfahrt vom Tanzplatz gestaltete sich kompliziert. Kurz vor der Straße, nach den Kurven, standen wir im Stau und mussten bergab wenden. Mit vereinten Kräften und gegenseitiger Unterstützung gelang es uns fehlerfrei. Wie sich jetzt wieder zu Hause heraus stellte, hatte sich ein Radfahrer zu Tode gefahren.

 

​Wir sind jedenfalls unbeschadet weiter gefahren, bis nach Bad Belzig, wo wir uns alle von einander verabschiedeten und wieder in Nord-und Südtruppe aufteilten.

 

​Jede kam wieder fix und foxi, nach ca 1000 km Wochenend-Ausflug, wohlbehalten zu Hause in ihrem Hexenhaus an.

 

​Der Alltag hat uns wieder, aber beim Gedanken an das Wochenende, haben wir alle viele Schmunzelmomente und freuen uns schon auf die nächste gemeinsame Ausfahrt und Planung eines Wochenendes. Damit noch viele weitere solcher Erinnerungen folgen mögen.

 

 

 

 

 

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